Suse
Steckbrief Suse
- Geboren ca. 2012
- kastriert
Liebes Suschen,
immer besser ging es dir und du hast gut zugenommen und bist richtig verschmust geworden. Wir konnten gar nicht glauben, dass du so sehr krank sein sollst. Und dann meldeten sich Interessenten für dich. Für uns ist es sehr wichtig, neuen Tierhaltern genaue Informationen zum Gesundheitszustand unserer Schützlinge mitteilen zu können. Und so stellen wir dich noch einmal in unserer Tierarztpraxis zwecks Ultraschalldiagnostik vor. Der Tumor war nur sehr wenig gewachsen und es wurde eine Biopsie empfohlen, um die Art des Tumors abklären zu können. Überglücklich waren wir als es hieß: Kein bösartiger Tumor, die Chancen auf ein paar schöne Jahre waren gestiegen. Das war Ende Mai.
Auch wenn die Interessenten zwischenzeitlich „abgesprungen“ waren, so freute es uns doch, wie glücklich du warst. Das Futter in dein Schälchen zu machen war fast unmöglich da du immer dein Köpfchen an unserer Hand stupstest. Danach mussten wir dir immer das Köpfchen vom klebrigen Futter befreien, aber selbst das hast du geliebt.
Und dann kam die Zeit, in der immer öfter kleine Häufchen in der ganzen Stube verteilt lagen. Wir dachten natürlich, dass das an der neuen Mitbewohnerin, einer alten „Straßenkatze“ liegt. Doch dann fiel uns auf, dass dein Hunger immer größer wurde und wir fütterten noch eine Mahlzeit mehr am Tag. Doch egal wie viel Futter du bekommen hast, du wurdest immer dünner.
Es trat das ein, womit wir nicht mehr in so kurzer Zeit gerechnet hatten. Dein Zustand verschlechterte sich von Tag zu Tag und wir wussten, dass es keine Hilfe für dich gab. Du warst trotzdem so lieb und verschmust, dass einem das Herz ganz schwer wurde. Als ich dich dann an deinem letzten Tag bei uns füttern wollte, bist du einfach umgefallen. Ich legte dich in eine Kuscheldecke und rief unsere Tierärztin an, die sehr schnell zu uns kam.
Ich musste und konnte auch nichts sagen, dein Zustand sagte alles. So schnell bist du dann in meinen Armen für immer eingeschlafen.
Kleines Schmusekätzchen, eine schmerzfreie Reise zu Peterchen und all den anderen Miezen auf der andere Seite des Regenbogens.
Deine Christel
Letschow, im September 2023
Die kleine Suse lebte gemeinsam mit Loulu an einer Futterstelle, die die beiden alten Damen jetzt verlassen mussten. Doch Suse hat es schwerer getroffen als Loulu, da sie die menschliche Nähe kaum ertragen kann. Wir mussten sie zur Eingewöhnung in unserer kleinen Quarantäne unterbringen, was ihr großen Stress bereitete, war sie es doch gewohnt, ihrer eigenen Wege gehen zu können.
Schnell stellten wir fest, dass mit Suschen etwas nicht in Ordnung ist und wir mussten einen Tierarzttermin vereinbaren. Aufgrund ihrer scheuen Art wurde die Untersuchung in Narkose durchgeführt. Leider bekamen wir von der Tierärztin dann die traurige Nachricht, dass Suse einen Tumor in der Bauchspeicheldrüse hat und ihre Lebenszeit sehr begrenzt ist.
Es bleibt uns jetzt leider nur, sie mit gutem Futter zu verwöhnen und wir haben das Gefühl, dass die Kleine sich in der warmen Quarantäne sehr wohl fühlt. Ihr Lieblingsplatz ist ein Kuschelkörbchen unter dem „Babybett“. Und wenn ihre Zeit gekommen ist, werden wir für sie da sein.
Letschow, im Februar 2023