Sera
Paul Swierczinski und Kristina Brömse sind mein Paten
Steckbrief Sera
- Geboren 01.10.2021
- gechipt
- kastriert
- geimpft
Endlich ist die wilde Maus ihr „Gipsbein“ los und muss nun wieder richtig laufen lernen. Die Termine zur Physiotherapie sind vereinbart und los geht es. Dachten wir…
Es war für jeden zu sehen, dass Sera das Laufen große Probleme bereitete. Auch offensichtlich war, dass ihr Ellenbogengelenk immer mehr anschwoll. Eine Röntgenkontrolle wurde vorgenommen und es war zu erkennen. dass starke Veränderungen im Gelenk vorhanden waren, die die Ursache für den Bewegungsschmerz waren.
Unsere Tierarztpraxis setzte sich wieder mit dem Spezialisten Dr. Pfeil in Verbindung und gemeinsam beriet man, wie der wilden Maus geholfen werden kann. Damit ihr ein schmerzfreies Laufen möglich wird, muss eine Versteifung des Gelenks erfolgen. Dazu war die Anfertigung eines speziellen Implantates nötig. Nachdem dieses geliefert worden war, fuhren wir wieder einmal mit Sera im „Gepäck“ Richtung Dresden. Auch wenn wir immer sehr zuversichtlich zu solchen Terminen gefahren waren, so machten wir uns doch gerade jetzt, wo unser Liebling Jay nach einer OP erlöst werden musste, große Sorgen.
Wir konnten erst aufatmen, als wir die Nachricht erhielten, dass es der Großen gut geht und sie alles gut überstanden hat. Nach drei Tagen stationären Aufenthalt durfte Sera wieder in ihr Taxi nach Letschow steigen.
12 lange Wochen soll sie nun ruhig gestellt bleiben. Doch das ist so gut wie unmöglich. Ist sie allein, zerlegt sie uns das ganze Zimmer (mit einer Box klappt es schon gar nicht). Ist sie in unserer Nähe kommt sie schlecht zur Ruhe….
Wir hoffen und bangen, dass das Implantat gut einwächst und sie dadurch endlich schmerzfrei wird.
Wir halten Euch selbstverständlich auf dem Laufenden.
Letschow, im Juli 2023
Auch wir möchten eigentlich einmal „frei“ haben, gerade zwischen Weihnachten und Neujahr, wenn die Kinder und Enkel zu Besuch sind. Doch wenn ein Termin bei einem Spezialisten frei ist, nehmen wir diesen natürlich an, auch wenn es am 28.12. ist.
Und so fuhr Manfred an diesem Tag um 4.00 Uhr in der Früh mit Sera Richtung Dresden, damit Dr. Pfeil den schon einmal operierten Vorderlauf richten konnte. Es war eine sehr komplizierte und zeitaufwendige Operation und wir hoffen alle, dass der Heilungsprozess gut verlaufen wird. Denn den wilden Jungspund ruhig zu halten ist gar nicht so einfach, wie wir ja schon aus Erfahrung wissen.
Glücklicherweise traten nach der OP keine Komplikationen auf und so konnten wir Sera schon am nächsten Tag wieder aus der Klinik abholen und die Heimreise nach Letschow antreten….
Und nun ist das junge Fräulein wieder Zuhause und humpelt munter umher. Jetzt verursacht nicht nur ihr beeindruckendes Bellen Lärm im Haus, sondern auch noch das „Gipsbein“. Wir müssen nun erst einmal abwarten, bis der Termin für das Kontrollröntgen angesetzt wird. Erst dann kann man einschätzen, wie der Heilungsprozess verläuft.
Bis dahin heißt es alle drei Tage zum Verbandswechsel fahren.
Letschow, im Januar 2023
Sera und Ria haben einen Weihnachtswunsch
Unsere beiden Weihnachtsengel Sera und Ria bringen wirklich alle Augen zum Leuchten. Die beiden Jungspunde sind 12 Monate alt und ihre große Liebe gilt den Menschen. Wie sehr sich die beiden ein Leben bei Zweibeinern wünschen, die sie liebhaben und sie ein Leben lang umsorgen, ist den anschmiegsamen Fellnasen täglich anzumerken.
Obwohl sie bisher in der Obhut von Tierschützern gelebt und nicht viel kennengelernt haben, sind die beiden neugierig und aufgeschlossen und bereit für ein Leben in ihrer eigenen Familie. Ria ist ein absoluter „Kinderhund“ und die perfekte Partnerin in einer aktiven Familie. Sera konnten wir eine nötige, sehr aufwendige Operation des rechten Vorderlaufes ermöglichen.Die agile Maus hat sich gut von den Strapazen erholt, wird sich aber noch weiteren Operationen unterziehen müssen, deren Kosten wir selbstverständlich bei Vermittlung in eine Pflegestelle übernehmen. Beide lieben lange Spaziergänge und akzeptieren andere Vierbeiner inkl. Katzen im neuen Zuhause.
Sera und Ria stehen stellvertretend für alle unsere Gnadenhofbewohner. Einige von ihnen wurden misshandelt oder verletzt aufgefunden, andere warteten ihr ganzes bisheriges Leben im Tierheim auf ihre Menschen, leider vergeblich. Viele von ihnen sind von einer langen Leidensgeschichte gezeichnet. Das Vertrauen in den Menschen haben sie dennoch nicht verloren. Tiere, die wir bei uns aufnehmen, dürfen bis an ihr Lebensende auf unserem Gnadenhof bleiben. So auch Ria und Sera, wenn sie kein passendes Zuhause finden.
Vielleicht geht ihr sehnlichster Wunsch nach einem eigenen Zuhause in diesem Jahr in Erfüllung.
Letschow, im November 2022
Nicht jeder Tierarzt ist in der Lage und verfügt auch nicht über die Ausstattung, um komplizierte Operationen durchführen zu können. Der Versuch eines Tierarztes, der jungen Hündin Sera durch einen operativen Eingriff am rechten Vorderlauf mehr Lebensqualität zu geben, scheiterte und da die Schmerzen für sie immer unerträglicher wurden, bat man uns um Hilfe. Vielen Notfellchen konnten unsere Spezialisten schon helfen und natürlich wollten wir auch dieses Mal wieder alles was möglich ist – für das so lebenslustige Hundefräulein – tun. Daher hieß es dann, wieder einmal die Fahrt in Richtung Dresden antreten, mit Sera im „Gepäck“.
Das ganze Ausmaß des Desasters zeigte sich während der schwierigen und langen Operation. Das eingesetzte Implantat musste entfernt werden, da Elle und Speiche bereits zusammengewachsen waren. Eine der vielen Schrauben befand sich im Gelenk des Beines, wodurch auch die Schmerzen verursacht wurden. Eine weitere Schraube war derart eingewachsen, dass eine Entfernung nicht mehr möglich war. Sie hielt die zusammengewachsenen Knochen zusammen und musste durchtrennt werden, damit wieder Bewegungsfreiheit zwischen den Knochen entsteht.
Drei Tage musste das tapfere Mäuschen in der Klinik verbleiben bis es hieß, zurück nach Hause. Die Freude am Tag der Abholung war sehr groß und der Hinweis des Arztes, strenge Ruhe einhalten, war kaum zu verwirklichen. Auf dem Gnadenhof angekommen war schon eine gut gepolsterte Hundebox für Sera eingerichtet worden und es hieß gleich – hinein -. Das fand das große Mädchen überhaupt nicht so toll und äußerte dies auch lautstark.
Als wir nach kurzer Zeit nach ihr schauten, stand sie völlig fertig vor der zerstörten Box. Unglaublich. Also musste eine neue Box her. Diese wurde auch wieder schön ausgepolstert und wir stellten sie in einen ruhigen Raum, in dem sie die anderen Hunde nicht hören konnte. Wir hatten es eigentlich schon geahnt…Nach kurzer Zeit war auch diese Box derart zerstört, dass sie es wieder geschafft hatte, heraus zu kommen. Dann sollte es so sein und wir ließen sie in die Stube von unseren beiden Opi´s Pauli und Berni. Anscheinend gefiel ihr das ganz gut, denn es war endlich Ruhe eingezogen.
Nun ist das Gröbste geschafft. Ein Kontrollröntgentermin hat ergeben, dass alle durch die Schrauben verursachten Löcher in den Knochen verheilt sind und somit wieder mehr Stabilität vorhanden ist. Endlich ist die Ruhephase vorbei!!
Da Sera ihr bisheriges Leben im Tierheim verbringen musste, ist sie ein unsicheres Hundefräulein. Auf fremde Menschen und ungewöhnliche Geräusche reagiert sie mit bellen, ein kräftiges bellen. Zum Glück lernt sie aber schnell von den anderen Hunden, dass man sich nicht über jede Kleinigkeit aufregen muss. Ansonsten ist sie dem Alter entsprechend verspielt und übermütig. Gern tobt sie mit unserer Ria oder auch der alte Pitu lässt sich gern auf eine Toberunde mit ihr ein. Das Zusammenleben mit Katzen ist für sie kein Problem und auch Kindern gegenüber ist sie nicht zu stürmisch und lässt sich gern streicheln. Nun steht erst einmal wieder viel Physiotherapie an, damit das operierte Bein die verlorenen Muskeln wiederaufbauen kann.
Letschow, im November 2022