Tommy
Liebe Familie Klein,
wir möchten Ihnen nach langer Zeit einmal wieder ein Lebenszeichen von Tommy schicken, diesmal nun doch wieder aus Rostock. Das Heimweh in Niedersachsen war dann doch zu groß, so dass wir dieses Jahr in die Heimat zurückgezogen sind und Tommy noch einen (nun aber letzten) Umzug ins Eigenheim mitmachen musste. Bis dieses bezugsfertig war, musste er sogar ein paar Wochen als „Stadthund“ zurechtkommen, das hat er toll gemeistert, auch wenn uns allen dreien auf den Gassigängen durch die Straßenzüge das Grün sehr gefehlt hat. Das gibt es nun zum Glück wieder!
Tommy hat sich (natürlich im Rahmen seiner Möglichkeiten) weiter super entwickelt. In unserem Alltag läuft er so lieb und entspannt mit, dass seine ängstliche Seite überhaupt keine Rolle spielt. Nur wenn es doch mal etwas trubeliger ist, weil zum Beispiel Besuch da ist, fällt auf, dass er eben kein Knuddelhund ist, der jedem fröhlich „Hallo“ sagt, sondern lieber auf Abstand bleibt (es sei denn, alle setzen sich zum Essen hin, dann geht er schon gerne mal die Runde ab und schaut, ob er jemanden mit seinem Bettelblick weichkochen kann, ihm etwas abzugeben).
Beim Gassigehen hat er sich auch innerhalb weniger Tage an die neuen Runden gewöhnt. Der Großteil der Strecke führt durch Wiese und kleine Fußwege, wo er sowieso leinenlos laufen kann. Aber auch auf den kleinen Stücke auf Gehwegen/Spielstraßen hat er schnell gelernt, an welchen Überquerungen wir immer für ein Leckerli stoppen, so dass er zuverlässig anhält und uns erwartungsvoll anschaut – so lernt er halt am besten. Das ist auch gut so, weil er mit dem Alter leider allmählich schwerhörig und etwas „tüddelig“ wird, so dass er es beim Vorauslaufen zum Teil nicht mehr mitbekommt, wenn wir ihn rufen. Zum Glück geht er sowieso nicht weit weg und schaut sich regelmäßig um, ob wir etwas von ihm wollen. Das hat sich auch bei vielen Dingen eingespielt, die er früher gruselig fand: Wenn Fahrradfahrer/mehrere Leute/Skater oder Ähnliches entgegenkommen und er mal nicht genau weiß, wie es jetzt weitergeht, bleibt er stehen und guckt uns an, was wir denn jetzt machen. Dann scheint er auch jeden kleinen Fingerzeig, dass wir einen kleinen Bogen gehen, er dicht bei uns bleiben soll oder wir kurz stehenbleiben und warten, genau zu verstehen – dann sind wir jedes Mal ganz stolz auf ihn, wie souverän er solche Situationen mittlerweile meistert.
Kurzum: Tommy ist ein ganz toller Hund, der perfekt zu uns und unserer Lebenssituation (wir arbeiten ja weiterhin Vollzeit, das wäre sicherlich nicht für jeden Hund etwas, aber Tommy ist eben auch ganz froh über seine Ruhepausen und möchte nicht rund um die Uhr Aufmerksamkeit) passt, er ist eine große Bereicherung für unseren Alltag und wir sind so glücklich, ihn gefunden zu haben.
Eine frohe restliche Weihnachtzeit wünschen
Anja S., Nico G. und Tommy
Im Dezember 2023
Liebe Familie Klein,
da wir mittlerweile erfolgreich mit Tommy nach Niedersachsen umgezogen sind, wollten wir uns wieder einmal melden und ein paar Bilder schicken. Tommy hat den Umzug überraschend gut mitgemacht: Zum Glück war da noch sehr schönes Wetter, so dass wir ihn auf der Terrasse „parken“ konnten, solange die Umzugshelfer Möbel geschleppt haben, denn fremde Leute sind ihm weiterhin suspekt und wir wollten natürlich auch vermeiden, dass jemand aus Versehen auf ihn drauftritt. Währenddessen hat er aber so gut entspannt, dass er sogar auf der Terrasse liegen blieb, während dort zusammengepackt wurde, und er hat sich sogar von den Helfern streicheln lassen (wurde allerdings auch mit Leckerlis bestochen).
Im neuen Haus hat er sich dann auch sehr schnell zurechtgefunden und bei den Gassigängen konnte man jeden Tag zusehen, wie die Rute ein Stück höher getragen wurde. Nur wenn er hier fremde Hunde sieht, ist er nochmal skeptischer als auf seinen gewohnten Runden in Rostock, da macht er dann lieber einen großen Bogen auf eines der vielen Felder, die es hier rundherum gibt, und bleibt da in sicherer Entfernung stehen, bis die „Gefahr“ vorbei ist. Aber danach wird sich dann dort ausgiebig gewälzt, erstmal ein Stück wild über den Acker geflitzt und immer schön geguckt, wann wir ihn denn endlich rufen, damit er zu uns zurück sprinten und sich eine Belohnung abholen kann.
Wir hatten uns ja eigentlich auch darauf eingestellt, dass Tommy anfangs wieder viel mehr an der Leine unterwegs sein muss, weil er in der neuen Umgebung zu unsicher und noch nicht so gut ansprechbar sein wird. Aber da hat er uns richtig überrascht: Er guckt sofort, wenn wir ihn rufen, stoppt auch auf weitere Entfernung auf Kommando und kennt schon einige ruhige Nebenstraßen, auf denen er dicht bei uns bleiben soll, so dass wir dort leinenlos im Gänsemarsch entlangtrotten können.
Und dass entgegenkommende Spaziergänger oder Jogger ihm nichts tun, auch wenn er alleine vor uns her läuft, hat er ja schon vor einer ganzen Weile begriffen – auch wenn es dann nochmal etwas bis zu der Einsicht gedauert hat, dass man denen am besten ausweicht (aus irgendeinem Grund läuft er immer gern links auf dem Weg, so dass der Gegenverkehr ja auf ihn zuhält). Mittlerweile wechselt er meist so zehn Meter vorher die Spur, damit er vorbeilaufen kann, und geht dann wieder auf „seine“ Seite zurück. Bei Radfahrern winken wir ihn sonst zur Sicherheit zur Seite oder ins „bei Fuß“, das macht er auch super :-).
Nun hoffen wir noch, dass er unseren baldigen Arbeitsbeginn gut toleriert (noch haben wir frei), aber mit dem Alleinbleiben hatte er ja bisher auch keinerlei Probleme, so dass wir da optimistisch sind.
Liebe Grüße,
Anja Sandmann, Nico Greger und Tommy
Liebe Familie Klein,
vielen Dank nochmal für den netten Nachmittag bei Ihnen! Da sich Tommy da ja nun von seiner ganz zurückhaltenden Seite gezeigt hat, wollten wir noch ein paar Bilder hinterhersenden, auf denen er auch mal ein bisschen aktiver aussieht :-). Besonders schön gesehen hat man seine Fortschritte am Strand bei Markgrafenheide: Die selbe Wandertour am Meer haben wir vor ziemlich genau einem Jahr auch mit ihm unternommen, damals noch an der Schleppleine. Er lief damals immer stramm geradeaus, ob wir hinterherkamen oder nicht war eigentlich egal, und ab und zu fiepte er vor sich hin, weil er wohl auch nicht genau wusste, wo er nun eigentlich hin wollte. Dieses Jahr flitzte er erstmal begeistert zwischen uns hin und her und zeigte sogar Spielverhalten, rannte mit uns um die Wette und fand natürlich alles, was da so herumlag, wahnsinnig spannend. In Algen kann man sich anscheinend sehr schön wälzen… Er läuft mittlerweile sehr gut ohne Leine mit und guckt regelmäßig, ob wir denn auch mitkommen. So hatten wir uns das damals vorgestellt :-)!
Liebe Grüße und eine schöne Vorweihnachtszeit
Anja S., Nico G. und Tommy
Dezember 2019
Liebe Familie Klein,
nachdem Tommy ja nun fast ein halbes Jahr bei uns ist, wollten wir einen kleinen Zwischenbericht und ein paar neue Fotos senden.
Es kristallisiert sich immer mehr heraus, dass Tommy wohl immer ein eher unsicherer und zurückhaltender Hund bleiben wird. Aber während er zu Beginn z. B. bei schnell an ihm vorbeifahrenden Radfahrern teilweise noch losbellte (ja, er kann doch bellen :-)) und in die Leine sprang, bleibt er mittlerweile relativ ruhig und kann sogar ohne Leine an ihnen vorbeigeführt werden. An anderen Hunden hat er nicht wirklich Interesse, was ein sehr sympathischer Charakterzug ist, wenn wir Hunden begegnen, die kläffend in der Leine hängen, sobald sie ihn sehen, und er diese einfach ignoriert und seinen Weg weitergeht.
Etwas schwieriger wird es, wenn diese frei auf ihn zu laufen: Bei netten Hunden, die ihn einfach nur zum Spielen auffordern, ist es halt etwas schade, dass er gar nicht darauf eingehen möchte, aber hier geht er dann einfach irgendwann weiter, bei aufdringlicheren Zeitgenossen, die ihn intensiv beschnüffeln und ihm nachlaufen, bleibt er aber unsicher stehen und lässt sich eher nicht durch Aufruf zum Weitergehen animieren, sondern muss an der Leine weggeführt werden. Hier sind wir immer wieder überrascht, wie ignorant viele Hundebesitzer sind, die ihren überhaupt nicht abrufbaren und unerzogenen Hund frei herumlaufen lassen oder auch gar nicht eingreifen, wenn ihr Hund fremde Menschen und Hunde anspringt, anknurrt etc. In dieser Hinsicht ist Tommy natürlich ein Traumhund: Das würde ihm niemals einfallen :-).
Fremde Menschen bzw. Besuch sind ihm auch weiterhin suspekt, wir haben unsere Gäste auch instruiert, dass sie ihn erstmal ignorieren, dann kann er doch relativ schnell entspannen und kommt manchmal später auch vorsichtig gucken, wer dann da ist. Umso überraschter und dankbarer sind wir im Nachhinein, wie schnell er uns nach seinem Einzug hier als Bezugspersonen akzeptiert hat und wie er seine Kuscheleinheiten (mittlerweile auch gern auf dem Sofa) von uns genießt.
Diese Woche sind wir auch das erste Mal mit ihm in den Urlaub an die Mecklenburgische Seenplatte gefahren. In den letzten Monaten haben wir fleißig am Auto geübt, er springt mittlerweile auch auf Kommando hinein, weil es dort immer Pansen gibt. Bei der Fahrt hat er zwar zwischendurch immer mal vor sich hin gejammert, aber er bleibt dabei liegen und zeigt nicht mehr die starken Stresssymptome wie am Anfang. Die fremde Wohnung fand er nicht so toll, aber die Wanderungen in der freien Natur umso mehr. Es war ein wunderschöner Anblick, wie unser kleiner, ängstlicher Hund voller Begeisterung frei über ein Feld flitzte oder durch die Wiesen stromerte – und noch schöner war natürlich, wie er auf Abruf genauso begeistert zu uns zurücklief (es klappt noch nicht hundertprozentig, aber wir sind schon sehr zufrieden). Auch wenn er fleißig vorneweg trabte, guckte er immer, ob wir denn auch noch da sind und kam bei Richtungswechsel sofort hinterher.
Wir werden natürlich weiter mit ihm üben, um ihm noch mehr Sicherheit geben zu können, aber auch, wenn er so bleibt, wie er ist, sind wir nach wie vor sehr glücklich, ihn bei uns zu haben!
Liebe Grüße
Anja S. und Nico G.
Im Mai 2019
Liebe Familie Klein,
wir wollten uns kurz vor Weihnachten noch einmal melden und ein paar Eindrücke von Tom mitschicken.
Wir finden, er hat sich für die kurze Zeit schon sehr gut eingelebt, hat schon einiges wie „Sitz“, „Platz“, „Bleib“ oder einen Futterbeutel bringen gelernt (vor allem natürlich, wenn es entsprechend Leckerli dafür gibt :-)) und liegt mittlerweile völlig entspannt auf seinem selbst ausgesuchten Decken-Plätzchen. Unsere Befürchtungen, wir müssten ihn fürs Gassigehen erst aus einer Ecke herauslocken, haben sich ja von Anfang an als völlig unbegründet erwiesen, sobald wir die Leine in der Hand haben, kommt er begeistert angelaufen.
Heute ging es das erste Mal (mit dem Auto) an den Strand, die Hinfahrt hat ihm leider gar nicht gefallen, auf der Rückfahrt war er aber schon deutlich ruhiger, so dass wir hoffen, dass er sich mit ein bisschen Übung auch daran gewöhnen wird.
Am Kraulen findet er auch immer mehr Gefallen, wenn er in der richtigen Stimmung ist, streckt er uns schon den Bauch entgegen und „winkt“ mit den Pfoten.
Wir wünschen Ihnen schon mal ein frohes Weihnachtsfest und einen guten Rutsch,
liebe Grüße
Anja S. und Nico G. mit Tommy 🙂
Im Dezember 2018