Pepe
- um ein glückliches Hundeleben betrogen
geb. am 30.05.06, geimpft, gechipt, kastriert
Was einst so toll begann endete leider traurig. Als Welpe hatte er das ,,Glück“, in einer Familie aufwachsen zu dürfen. Doch schon bald stellten sich Probleme ein, Probleme, die wohl zuerst nicht so richtig ernst genommen wurden. Doch irgendwann waren diese nicht mehr händelbar und so wurde eine Einrichtung gesucht, die schwierige Hunde aufnimmt.
lm Alter von 11 Jahren musste er dann sein Zuhause verlassen, schon gezeichnet von körperlichen Beschwerden. Seine Devise war: lch will nur einen, alles andere mache ich platt. Es war erschreckend zu sehen, unter welchem Stress dieses Tier zu leiden hatte. Auch wenn er ,,gut untergebracht“ war, so kann sich wohl jeder denken, wie viel Zeit für das einzelne Tier bleibt, dort wo viele Tiere versorgt werden müssen. Ein Leben im Haus mit Familienanschluss und Kuscheleinheiten auf der Couch blieben ihm versagt. Viel zu tief saß das unkontrollierbare Verhalten in seinem kleinen Köpfchen.
Sicherlich hat dieser Stress auch Auswirkungen auf seine Gesundheit gehabt. Die große Fettgeschwulst an seinem Bauch wurde immer größer, einige andere kamen
noch dazu. Letztlich wucherten sie derart in den inneren Bauchraum, dass er unter großen Schmerzen litt. Auf Anraten der Tierärztin ließen wir ihn erlösen.
Erlösen von seinem Leid, erlösen von seinem Stress.
Lebe wohl du kleiner Racker.
,,Wir sind nicht nur verantwortlich für das, was wir tun,
sondern auch für das, was wir nicht tun.“
Moliöre
Letschow, im Dezember 2018
Dauerpflegestelle bei unseren Hundetrainern Helga und Herbert Kastirke
Da sich der kleine Mann so absolut nicht mit anderen Menschen und „schwächeren“ Hunden anfreunden kann, haben unser lieber Herbert und unsere liebe Helga angeboten, Pepe für den Rest seines stressigen Lebens bei sich in Pflege zu behalten. Dafür sind wir ihnen sehr dankbar und noch dankbarer sind wohl unsere Spürnasen, die oft seine Zähne zu spüren bekommen haben.
Wir können nicht verstehen, dass man zugelassen hat, dass aus einem kleinen niedlichen Hündchen so ein Problemhund wurde. Und leider ist dies kein Einzelfall.
Letschow, im Oktober 2018
Dieser Zwerg mit einer Schulterhöhe von ca. 20 cm wurde am 31.12.2017 bei uns abgegeben, doch eine „Glücksrakete“ ist er bestimmt nicht.
Pepe hat sein ganzes bisheriges Leben in einer Familie verbracht, doch sich für dieses Glück eher mit den Zähnen, als mit einem Schwanzwedel bedankt. Seine Aggression richtete sich dabei vor allem gegen den Herrn des Hauses und den Zweithund.
Versuche, sein Verhalten in die richtigen Bahnen zu leiten, schlugen fehl.
Die ersten Tage mit ihm bestätigten uns, dass vieles in seiner Erziehung schief gelaufen sein muss. Er ist fordernd und distanzlos bis hin zum Größenwahn. In der Hundegruppe verhält er sich wie ein Gladiator in der Arena. Es bedurfte einiger Korrekturen bis er verstanden hatte, dass so ein Verhalten von uns nicht akzeptiert wird.
Sieht er einen Mann mit Leine wird sofort auf Angriff umgeschaltet und er versucht, seine Zähne in die Füße zu bohren. Geht man dann mit ihm los, ist alles vorbei und er tut so, als wenn nichts gewesen wäre.
Es wird bestimmt noch einige Wochen dauern bis er verinnerlicht hat, wie sich ein netter Vierbeiner zu benehmen hat. Schade, dass er darauf so lange warten musste.
Letschow, im Januar 2018