Maxe
Behinderung HinterläufeErika Neltner und Eva Kopp sind meine Paten
Steckbrief Maxe
- Geboren 01.06.2022
- gechipt
- kastriert
- geimpft
- Handicap
Operation geglückt
Nun ist es schon vier Wochen her, dass die 2. Operation in der Tierklinik Lüneburg bei unserem Notfellchen Maxe erfolgte. Glücklicherweise ist auch diese OP gut verlaufen und wir waren sehr gespannt, wie das Laufen nun klappen würde.
Aufgrund der Schwierigkeit der OP musste Maxe drei Tage in der Klinik verbringen, doch dann ging es endlich wieder gemeinsam mit unserem anderen Notfellchen Franzi, die dort an der Wirbelsäule operiert worden war, endlich gegen 21.00 Uhr nach Hause! Doch die Rückfahrt sollte sehr lange dauern, denn 100 km vor unserem Ziel, machte plötzlich ein Reifen „platt“. Reifenpanne nachts auf der Autobahn mit zwei frisch operierten Hunden im Auto ist nicht gerade das, was man sich wünscht und so hoffte ich auf die Retter vom ADAC. Nach einer Stunde warten kam endlich der Abschlepper und der nette Herr eröffnete mir, dass er mich lediglich zur nächsten Werkstatt bringen könnte. Diese Aussage schockte mich schon und ich verwies auf die beiden Hunde im Auto. Nach einer kurzen Diskussion bestand dann die Möglichkeit, evtl. einen Ersatzreifen zu organisieren, doch vorher müsse er erst noch zu einer anderen Panne.
Also wieder eine Stunde in der Kälte warten, aber wenigstens nicht mehr direkt an der Autobahn. Natürlich wurde Maxe zunehmend nervöser im Heck des Autos und es war schwierig ihn zu beruhigen. Zum Glück blieb Franzi völlig entspannt und schlief. Das mit den Ersatzreifen klappte dann doch noch und endlich konnte ich die Heimfahrt mit den beiden Mäusen fortsetzen. Dann endlich um 2.30 Uhr trafen wir auf dem Gnadenhof ein.
Jeden zweiten Tag war ein Verbandswechsel beim Tierarzt angesagt, doch leider zeigt sich gleich (wie schon nach der ersten OP), dass seine Haut sehr empfindlich auf den Verband reagiert und sich entzündet hatte. Nach 12 Tagen war der Termin zum Fäden ziehen, doch auch da zeigte sich, dass die Wundheilung nicht optimal verlief und ein Teil der Naht durch Klammern erneut verschlossen werden musste. Als sich dann die Wunde auch noch entzündete, machten wir uns große Sorgen, dass die Entzündung auch auf das Implantat übergreifen könnte, was eine Katastrophe wäre.
Zwei verschiedene Antibiotika wurden eingesetzt, täglich mehrmals eine Wundreinigung durchgeführt, mit dem Ergebnis: Glück gehabt! Die Entzündung ging zurück und endlich konnten auch die letzten Fäden gezogen und die Klammern entfernt werden. Auch wenn die OP Wunde gut verheilt ist, so muss die Bewegungseinschränkung, d.h. 3 x 5 Minuten Gassigehen pro Tag und strikte Ruhighaltung, noch bis Ende Januar erfolgen. Ab dann kann eine wöchentliche Steigerung der Belastung erfolgen. Mit leichter Physiotherapie haben wir allerdings schon jetzt beginnen können. Mit dem Ergebnis der beiden Eingriffe sind wir aber schon jetzt sehr zufrieden und danken Dr. Wagner, dass er sich an diese bisher einmalige OP gewagt hat.
Eure Christel
Im Januar 2025
Hey ihr Lieben,
meine Operation am 3. Dezember habe ich gut überstanden. Mehr Informationen dazu gibt es später, denn jetzt ist erstmal Weihnachten😉.
Ich wünsche allen tierlieben Freunden vom Gnadenhof von Herzen ein ruhiges und vor allem gesundes Weihnachtsfest!
Euer Maxe
Dezember 2024
PS: Ihr könnt mich auch als Fotomodel buchen 🤗, Talent habe ich doch, oder?
Weiter so kleiner Mann!
Leider ist Maxe seine Tüte nach dem Fäden ziehen nicht los geworden. An drei Stellen seines operierten Beinchens hatten sich Nekrosen gebildet und diese Stellen mussten weiterhin behandelt und vor seiner langen Zunge geschützt werden.
Nun endlich, nach fünf Wochen war es so weit: Weg mit dem Kragen und erst mal vor Freude im Kreis laufen. Was für eine Erleichterung! Der kleine Mann strahlte regelrecht vor Glück. Und anscheinend macht ihm das Laufen nun auch viele mehr Spaß. Die Schmerzen sind fast vergessen und das Schmerzmittel konnten wir auf ein Minimum reduzieren. Es ist so schön zu sehen, wie er sein „neues“ Beinchen zum Laufen nutzt und er stellt sich sogar darauf, wenn er an einen Baum die Nachricht hinterlassen will, dass er hier wohnt.
Einmal täglich bekommt er Physiotherapie, entweder in der Tierklinik oder bei uns auf dem Hof. Nun, nachdem auch die letzte offene Wunde verheilt ist, kann auch mit Elektrotherapie begonnen werden und wir hoffen sehr, dass die restliche Dehnung und der Muskelaufbau des Beines so noch schneller vorangeht. Aber übertreiben wollen wir sicherlich nicht, denn alles braucht seine Zeit und das richtige Maß.
Bis Ende Oktober ist noch die Ruhigstellung, d.h. Einzelunterbringung in einen kleinen Raum, nötig. Zu seiner Freude konnten wir seine „Gassirunden“ schon auf drei Mal 30 Minuten ausdehnen und die Röntgenkontrolle nach vier Wochen ist auch gut ausgefallen.
Weiter so kleiner Maxe!!!!
PS: die wunderschönen Bilder auf der Wiese sind bei unserem Sommer-Fotoshooting entstanden…
Letschow, im Oktober 2024
Operation mit Hindernissen
Nun endlich war es so weit und die schwierige Operation in der Tierklinik Lüneburg konnte durchgeführt werden…
Pünktlich um 5.30 Uhr klingelte der Wecker, denn ich wollte mich, aufgrund der vielen Baustellen in und um Hamburg, eine Stunde früher als das „Navi sagt“ auf den Weg machen. Das Auto war vorbereitet und Maxe stieg auch brav ein. Anschnallen und los! Denkste! Der Motor gab nur ein Klick, Klick von sich. Na toll, das hat gerade noch an so einem Tag gefehlt. Also Sandra aus dem Bett geholt und beratschlagt. Zum Glück hatte sie ein Starthilfekabel in ihrem umfangreichen Werkzeugarsenal und dank Google wussten wir dann auch, wie man alles richtig anschließt. Dann endlich konnte wir – mit 30 Minuten Verspätung – starten. Die Fahrt zog sich hin und ich kam ganz schön ins Schwitzen als die Uhr immer näher an 9.00 Uhr rückte. Doch irgendwie hatte es der Gott der Autofahrer gut mit uns gemeint und ich stand pünktlich zum Termin an der Rezeption der Klinik.
Dr. Wagner erklärte was in der Operation gemacht wird. Maxe war so durch den Wind, dass er sogar nach seinem „Retter“ schnappen wollte. Es konnte also nur noch besser werden.
Zur Operation: Korrekturosteotomie Femur/Tibia + PGR rechts.
Oder einfach gesagt: Da aufgrund der enormen Schrägstellung seiner Hinterläufe eine Verformung der Knochen eingetreten war, mussten diese Fehlstellungen korrigiert werden. Weiterhin wurde der Einsatz einer künstlichen „Rille“ für die Kniescheibe nötig. Die Röntgenbilder machen wohl deutlich, warum diese OP mehrere Stunden gedauert hat.
Es ist schon klar, dass Maxe nach diesem schweren Eingriff die Nacht in der Tierklinik verbringen musste. Als ich am nächsten Tag mit der zuständigen Stationsärztin telefonierte, sagte sie, Maxe wäre noch sehr schmerzempfindlich und es wäre gut, wenn er noch einen weiteren Tag in der Klinik am Schmerztropf bleiben könnte.
Mittlerweile ist Maxe wieder Zuhause und eine sehr zeitaufwendige Nachsorge hat begonnen. Momentan müssen wir ihn beim Laufen mit einer Tragehilfe unterstützen, da eine Belastung des operierten Beines noch zu schmerzhaft ist. Außerdem ist das linke Bein viel kürzer, um darauf stehen zu können.
Jeden 2. Tag fahren wir mit Maxe zum Verbandswechsel und wenn die Fäden gezogen werden können, wird er endlich seine „Tüte“ los. Dann beginnt auch schon die Physiotherapie. Das Wichtigste nach dieser Operation, um das Bein fit zu machen, denn irgendwann heißt es ja leider noch einmal „auf nach Lüneburg, das linke Bein operieren“.
Eure Christel
Letschow, im September 2024
**** Die Operation von Maxe wurde aufgrund eines anderen Notfalls verschoben. Wir halten Euch auf dem Laufenden! ***
Tolle Neuigkeiten für Maxe
Nach vielen Monaten Physiotherapie konnten wir leider keine großen Fortschritte erkennen. Wir holten daher von einem Spezialisten in der Tierklinik Lüneburg eine zweite Meinung ein.
Dort wurde ein CT durchgeführt und anhand der Aufnahmen war sicher, dass eine erfolgreiche Operation erfolgen könnte. Diese wäre wie erwartet sehr kompliziert und somit auch kostenintensiv, doch für unseren Jungspund, der ja noch sein ganzes Leben vor sich hat, haben wir der Operation zugestimmt.
Diese wird nun am 11.06.2024 erfolgen und dann heißt es „DAUMENDRÜCKEN“.
Letschow, im Mai 2024
Frech und fröhlich schaut uns das junge Hündchen von Bildern an. Erst wenn man ihn laufen sieht, kommt seine Behinderung zum Vorschein. Man kann natürlich nur vermuten, was die Ursache dafür ist, wurde der Jungspund doch allein umherirrend auf der Straße gefunden.
Das Tierheim ist selbstverständlich keine gute Unterbringung für so ein Hündchen und daher durfte Maxe vor fünf Monaten in eine Pflegestelle im Süden Deutschlands ziehen. Dort zeigte er sich alterstypisch sehr lebhaft und versuchte schon mal einen „Dicken Maxe“ zu machen. Das Pflegefrauchen sah sich dann doch mit ihm überfordert und nun wurde ein neues Zuhause für ihn gesucht. Ein Zuhause, wo man sich mit behinderten Tieren auskennt. Das Auskennen ist nicht so das Problem bei uns, eher gibt es hier die Platzprobleme. Unsere Kapazität ist sehr begrenzt und Hunde mit Behinderung benötigen mehr Zeit als andere Tiere. Daher musste nun Maxe auch ein paar Wochen warten, bis der Tag des Umzugs auf den Gnadenhof gekommen war.
Für uns ist es einen Herzensangelegenheit, das Beste für jedes Tier „herauszuholen“. Zwar hatten alle Tierärzte, bei denen Maxe bisher vorgestellt worden war gesagt, dass eine Behandlung bei ihm nicht möglich sei und er nie richtig laufen kann, doch damit wollten wir uns nicht abfinden. Also stellten wir den Wirbelwind in unserer Tierarztpraxis vor.
Die Diagnose: Bei Maxe besteht einen beidseitige Patellaluxation 4. Grades mit Verkürzung der Sehen. Unser Tierarzt ist der Meinung, dass evtl. eine Chance besteht, die Sehen durch intensive Physiotherapie so zu dehnen, dass eine OP der Kniescheiben möglich wird. Diese Herausforderung nahmen wir an und ab sofort heißt es 2 mal am Tag Physio.
Morgens fahren wir in die Tierarztpraxis zur Behandlung und am Abend kommt er bei uns auf die „Decke“. Natürlich haben wir uns die Übungen in der Praxis gut angeschaut und wir verfügen ja schon über jahrelange Erfahrung in der Behandlung von Hunden. Was allerdings für uns das Schwierigste ist, das Zeitmanagement. Denn viel Arbeit bleibt in der Zeit liegen und wir müssen aufpassen, dass der Berg an unerledigten Sachen uns nicht über den Kopf wächst.
Letschow, im Januar 2024