Lilly
Steckbrief Lilly
- Geboren 12.04.2016
- gechipt
- kastriert
- geimpft
Plötzlicher Abschied von Lilly
Auch wenn man viele Mietzen zu versorgen hat, so bemerkt man sofort, wenn ein Tiger nicht zu den Mahlzeiten erscheint und sei es auch nur in sicherer Entfernung.
Lilly´s Fehlen bei der Abendfütterung war ungewöhnlich und so schaute ich nach, wo sie denn stecken könne. Ich fand sie dann im kleinen Katzenhäuschen im Auslauf unserer Quarantäne und wollte sie locken, doch Lilly schaute ganz merkwürdig und drehte mit dem Kopf. Das da etwas nicht stimmt, war mir sofort klar und so fuhr ich mit ihr schnell in die Tierklinik. Da sie sich ja leider von Fremden nicht anfassen ließ, musste sie zur Behandlung sediert werden. Ich fuhr dann nach Hause und wartete auf weitere Informationen. Gegen 23.00 Uhr rief mich eine Tierärztin an und sagte, dass Lilly an der Infusion liegt und sie so mit Flüssigkeit und Medikamenten versorgt wird. Auf weitere Befunde müssten wir warten, es gehe ihr aber schon etwas besser.
Am nächsten Tag, Samstagmittag, dann ein weiterer Anruf. Die Blutbefunde sind relativ in Ordnung, doch das „Kopfdrehen“ hat sich nicht verbessert und es wird empfohlen in einem CT zu klären, ob neurologische Störungen für den schlechten Zustand die Ursache sein können. Auch die Untersuchung des Hirnwassers wurde besprochen. Wir willigten natürlich in diese Untersuchungen ein, die am kommenden Montag erfolgen sollten.
Am späten Nachmittag meldete sich erneut die Tierklinik bei uns. Lilly geht es sehr schlecht und es muss eine Beatmung erfolgen. Ihr Zustand hat sich so drastisch verschlechtert, dass uns die Erlösung der armen Maus nahegelegt wird. Da keine Hoffnung auf Genesung besteht und die derzeit möglichen Behandlungen keine Besserung gebracht haben, stimmen wir schweren Herzens der Euthanasie zu.
Kleine Lillymaus, verzeih´ den Menschen, dass sie dir nicht helfen konnten. Leider war dir ein glückliches Katzenleben verwehrt doch jetzt bist du frei im Land hinter dem Regenbogen und du kannst über Wiesen rennen und auf Bäume klettern und hast keinen Stress oder Schmerzen. Lebe wohl kleiner Tiger.
Letschow, im Juni 2020
Schweren Herzens mussten sich die Besitzer von ihrer Katze trennen. Zu groß war die nervliche Belastung durch die plötzlichen Angriffe von Lilly auf Menschen und die Zweitkatze geworden. Vieles war versucht worden, doch eine Besserung ihres Verhaltens trat nicht ein. Gesundheitlich war auch keine Ursache zu finden und so entschloss man sich zur Trennung.
Bei uns zeigt sich Lilly als sehr ängstlich und zurückhaltend. Wir geben ihr die nötige Zeit, um sich auf die neuen Lebensbedingungen einstellen zu können. Vielleicht wird ihr der Freigang nach der Eingewöhnungszeit gut tun.
Letschow, im Mai 2020