Joschi
- Heike Breetz war meine Patin
Steckbrief Joschi
- Geboren ca. 2007
- gechipt
- kastriert
- geimpft
So mein Joschelchen, nun sitze ich ein letztes Mal bei dir und deine Augen sind blass und leer. Heute war der unabwendbare Tag gekommen, um dich von deinem Leiden erlösen zu lassen. Auch wenn du keine Schwäche zeigen wolltest, bemerkten wir, wie du zusehends gelitten hast. Luftnot ist schrecklich und das Fressen war schon eine Qual.
Deine Lieblings-Gassigeher Steffi und Robert haben heute noch ein letztes Mal einen kleinen Ausflug mit dir unternommen. Ein letztes Mal richtig glücklich sein war unser Wunsch für dich. Auch deine Bärbel, die dich so wie wir, 12 Jahre lang begleitet hat, war aus Hamburg gekommen, um mit dir den letzten Weg gemeinsam zu gehen.
Auch, wenn wir unsagbar traurig sind, so bleiben doch die vielen schönen Erinnerungen an die Zeit mit dir. Du warst schon sehr speziell, aber dadurch auch so einmalig. Nie werden wir dich vergessen und so wie die vielen anderen auch, bleibst du für immer in unseren Herzen.
Danke für alles, was wir durch dich lernen konnten.
Lebe wohl mein Schatz.
Deine Frauchen
Letschow, im August 2021
Wenn unsere Fellnasen in die Jahre kommen, stellen sich natürlich auch kleine Wehwehchen ein. Die Tierarztbesuche sind nicht mit jedem Vierbeiner entspannt und unser Joschilein kann z.B. nur in Narkose untersucht werden. Doch da wir beim ihm feststellten, dass er stark zu husten begann, wenn er sein Futter aufnahm, wurde ein Termin unumgänglich.
Meistens rechnet man natürlich nicht mit dem Schlimmsten, doch leider erhielten wir gar keine guten Nachrichten von der Tierärztin. In seinem Rachen befindet sich ein bösartiger Tumor und bedauerlicher Weise ist dieser nicht operabel. Was dies bedeutet war uns sofort klar und irgendwie kann man es nicht richtig fassen, dass er bald nicht mehr bei uns sein wird. Fast sein ganzes Leben hat er bei uns verbracht, nie konnen wir die passenden Menschen für ihn finden.
Wie gut, dass Joschelchen von seinem Schicksal nichts weiß und, zwar immer schwächer, sein Leben hier genießt.
Die Spaziergänge werden kürzer und langsamer, das Futter ist nun Suppe. Auch wenn wir nicht wissen wann der Tag kommt, an dem wir den Tierarzt rufen müssen, für ihn soll jeder Tag bis dahin ein glücklicher Tag sein.
Letschow, im Juni 2021
Jetzt, wo es wieder etwas wärmer wird, nehmen Steffi und Robert auch mal eine Decke mit auf ihren wöchentlichen Sonntagsausflug. Deckendrängler dieses Mal war allerdings unser Joschi, der unbedingt auf einer ausgiebigen Schmuseeinheit bestand. Was tun unsere Gassigeher nicht alles für wahre Glücksmomente…
Begleitung Yogi musste sich deshalb dieses Mal hinten „anstellen“ und beschäftigte sich während Joschis Wellness-Massage unfreiwillig mit einem Stock.
Letschow, im März 2021
Steffi und Robert bringen Joschi und Yogi Abkühlung an einem warmen Sommertag. Am Sonntag durften die beiden einen schönen Ausflug an den See genießen und natürlich mit Steffi und Robert auch ganz viel schmusen.
Letschow, im Juni 2020
Schon wieder sind zwei Jahre vergangen und wir feiern bald deinen 13. Geburtstag. Das wird bestimmt ein Glückstag!!! Du gehörst nun ganz sicher zu den „Grauschnauzen“, auch wenn du noch super gut drauf bist und man standsicher sein muss, wenn du uns mit deinen Freudensprüngen begrüßt.
Im vergangenen Jahr hast du uns ja einen Schrecken eingejagt. Es wurde eine OP nötig und wir konnten erst wieder aufatmen, als der Befund „kein bösartiger Tumor“ kam. Bei neuen Gassigehern bist du wie eh und je erst mal misstrauisch. Es dauert aber nicht sehr lange bist du Vertrauen fasst und im Fall von Steffi und Robert wurde diese Zeit auch noch durch leckeres Hähnchenfleisch verkürzt. Nun freust du dich schon immer auf die beiden, denn dann geht es ab auf einen langen und erlebnisreichen (Hühnchenfleisch) Spaziergang. Meistens begleitet dich der Schelm Yogi, der nicht so gut hören kann wie du, oder du gehst in der großen Hundegruppe und lässt den „Chef“ raushängen.
Aber egal, wir lieben dich so wie du nun einmal bist. Joschelchen, bleib´ schön gesund und munter und begleite uns noch viele Jahre!!!
Letschow, im Januar 2020
Zwei Jahre sind seit dem letzten Bericht über Dich vergangen. Gibt es etwas Neues über Dich zu berichten? Na ja, Dein Fell ist grauer geworden, Deine Sprünge flacher und Du bist ruhiger, regst Dich nicht mehr so tierisch über Fremde (Hunde oder Menschen) auf. Klar, Dein lautes Gebell jagt ihnen erstmal noch Angst ein, aber Du beruhigst Dich doch ziemlich schnell.
Den Maulkorb benötigen wir zu Deiner Freude nicht mehr, der war für Dich sowieso immer ein Graus. Du genießt es jetzt, mit Deinen beiden Damen Pupi und Gola, in der Sonne im Garten liegen zu dürfen. Auch das „Katzenthema“ konnten wir klären und Du hast sie nicht mehr zum Fressen gern, sondern sie gehören jetzt zur Familie. Das hast Du wirklich gut gemacht mein Streifenhörnchen.
Aufgrund der vielen Jahre bei uns glauben wir nicht mehr an eine Vermittlung, aber Du bist ja auch nicht sooooooo einfach. Da wir Dich trotz Deiner Macken alle lieben bleibst Du dann eben für immer bei uns.
Letschow, im Juli 2017
0So Joschl, nun sitze ich hier und soll eine Beschreibung zu dir fertigen. Du schaust mich mit deinen treuen braunen Augen an und würdest doch viel lieber mit mir schmusen.
Du warst im Tierheim sehr bekannt. Nicht wegen Deiner treuen Augen, sondern wegen Deines doch ziemlich eigenwilligen Verhaltens. Entweder hast du Dich in Deiner Hütte versteckt oder bist wie ein Verrückter an die Gitter gesprungen. Mit Dir rausgehen wollte dann schnell niemand mehr, da Du kaum händelbar warst. Und dann kam der Anruf der Tierheimleitung: „Können sie nicht den Joschi bei sich aufnehmen? Er hat über Nacht den Zwinger auseinander genommen, sogar die Dachrinne abgerissen…. Wir haben Angst, dass ihm etwas passiert.“
Da musste ich erst mal schlucken… und habe zugesagt. Als ich Dich dann abholte, wolltest du gar nicht in das Auto – Panik. Nach einer Weile hat es dann aber doch geklappt und so ging die Fahrt in Richtung Gnadenhof. Zuhause angekommen war die Rückbank meines Autos völlig durchnässt von deiner Sabber. In Deinem neuen Zimmer hast Du dich sofort unter dem Tisch verkrochen und zum Gassigehen musste ich Dich immer darunter hervorholen.
Fast sechs Jahre ist das nun her und glücklicherweise hast du Dich gut entwickelt. Du freust dich wenn ich Dir das Geschirr anlege, dann weißt Du, dass wir bestimmt etwas Schönes unternehmen. Du liebst unsere Gassi Geher (die Frauen natürlich besonders) und die anderen Hunde. Zoff gibt es nur, wenn Dir einer den Rang als Chef des Rudels streitig machen will.
Wir haben viel mit Dir versucht, waren auf dem Hundeplatz und dachten du hättest Spaß daran. Doch Du hast uns gezeigt was du denkst: Kinderkram!
Jagen ist Deine Leidenschaft! Die ersten Jahre bist Du an der Leine fast 2 m hoch gesprungen wenn Du ein Reh gesehen hast…, heute spitzt Du nur noch die Ohren.
Die Hundewanderungen machen Dir besonders viel Spaß, da akzeptierst Du sogar die schwarzen Rüden, die sonst deine Feinde sind. Musstest Du die erste Zeit einen Maulkorb tragen, so bist Du jetzt so entspannt, dass es auch ohne geht. Sogar in die Gaststätte können wir Dich mitnehmen.
Du wirst sicherlich nie der „jedermanns Hund“ werden. Aber vielleicht gibt es ja irgendwo den Menschen, der zu Dir passt. Den, der die Herausforderung sucht und dem Du vertrauen kannst. Leider ist unsere Zeit für jedes einzelne Tier auf dem Hof sehr begrenzt. Daher würden wir Dir ein eigenes Zuhause von Herzen wünschen.
Letschow, im Juli 2015