Jolo
lebte in Pflegestelle bei Corinna Töwe
Steckbrief Jolo
- Geboren 04.04.2015
- gechipt
- kastriert
- geimpft
Trauer um Jolo
Damit hat nun keiner gerechnet und wir sind unsagbar traurig. Plötzlich kamst Du nicht mehr zum Fressen und bekamst Fieber. Du wurdest stationär aufgenommen. Die Untersuchungen waren zuerst hoffnungsvoll, doch nach der nächsten Blutuntersuchung und dem Ultraschall sah es nicht gut für Dich aus. Deine Nierenwerte verschlechterten sich. Es wurde Blutarmut und Wasseransammlungen festgestellt. Am 5. Tag hast Du immer noch nichts gefressen, trotz Behandlung. Es ging Dir sehr schlecht…und somit blieb uns nur Dich zu erlösen.
Lieber kleiner Jolo,
gerade hattest Du Dich getraut und Dir mehrmals am Tag Deine Streicheleinheiten abgeholt. Mit Trine spieltest Du gern verstecken und ihr seid beide lustig durch die Wohnung gehoppelt. Jeden Morgen hast Du mir Gesellschaft beim Frühstück geleistet und Dein Glas frisches Wasser eingefordert, als ich Dich mal dabei erwischt hatte. Natürlich bekamst Du dann Dein eigenes. Es war schön mit anzusehen, wie Du Dich in der Gruppe entwickelt hast.
Um so trauriger macht es mich, dass Du nun nicht mehr bei uns bist.
Du warst doch noch so jung.
Ruhe in Frieden mein kleiner Kobold.
Wir denken an Dich.
Deine Corinna und die Zweibeiner vom Klein´en Gnadenhof.
Im Juli 2022
Ein kleiner Gruß von mir. Mein Befinden hat sich verbessert, doch wenn ich aufgeregt bin, dann hört man schon deutlich meine Atemgeräusche. Ich springe gern auf Schränke. Von dort habe ich nämlich alles im Blick. Auf meinen Namen höre ich immer noch nicht so wirklich, aber ahne das ich gemeint bin.
In unserer Wohngemeinschaft gibt es einen Neuzugang, sie heißt Felina und wir gehen gern gemeinsam durch die Wohnung und kuscheln oft zusammen im Körbchen. Bei ihr fühle ich mich sicher. Sie ist wie eine große Schwester zu mir, obwohl sie viel jünger ist.
Leider lasse ich mich jetzt kaum noch von der Zweibeiner-Tante anfassen. Das klappt nur mit Bestechung, zu groß ist die Angst mich könnte jemand packen. Ich ahne aber schon, dass da noch einiges auf mich zukommen wird, um die Angst zu verlieren. Bin gespannt, wie sie das anstellen will. Sie sagte jedenfalls, dass wir noch viel üben müssen. Ich weiß ja eigentlich, wie schön es sein kann gekrault zu werden, aber zu groß ist die Angst das mich die Hände packen könnten…
Das gemeinsame Spielen mit ihr macht mir wiederum viel Spaß, solange sie nicht zu dicht kommt. Darauf warte ich jeden Tag und die anderen machen dann auch mit! Mein Futter bekomme ich getrennt von den anderen, da habe ich mehr Ruhe und bin beim Fressen auch viel entspannter.
So das war’s erstmal wieder von mir.
Euer Jolo
Im Februar 2022
Heute möchte ich mal ein Lebenszeichen von mir geben. Ich bin ja nun in eine Wohngemeinschaft gezogen.. Ich sag Euch, hier gibt es nette Kumpels. Zum Anfang war ich wohl etwas stürmisch, aber ich habe es nach mehrmaligen Versuchen geschafft, dass mich einer mit in sein Körbchen lässt. Denn allein schlafen finde ich doof.
Die ersten Tage kam es mir hier wie im Schlaraffenland vor. Überall standen Schälchen mit leckerem Futter drin. Konnte doch nicht wissen, dass die anderen auch was davon wollen. Ich dachte das ist alles meins.
Naja, nun bekomme ich separat mein Futter und schlinge auch nicht mehr so. Auch meine Medikamente nehme ich anstandslos ein und mir geht es schon sichtlich besser. Bevor ich aber was zu fressen bekomme, darf mich die Zwei-Beiner-Tante ausgiebig beschmusen und kraulen. Da nehme ich meinen Mut zusammen und zeige meinen ganzen Charme. Sobald ich jedoch mein Futter habe bin ich wieder der Angsthase und verkrümele mich, wenn die Tante einen Schritt zu dicht macht. Dann redet sie mit mir und ich höre immer Jolo. Meint sie etwa mich damit? Ich beachte sie einfach nicht, da muss sie sich noch bisschen anstrengen, damit ich auf diesen Namen höre.
Ansonsten bin ich sehr gern auf dem Balkon und genieße den Ausblick und die frische Luft, dann werde ich müde und suche mir ein kuscheliges Plätzchen auf dem Balkon, der bei diesem Wetter Tag und Nacht offen steht. Doch wenn es Nacht wird gehen alle in ein anderes Zimmer, also gehe ich hinterher. Ich habe mir ein sicheres Plätzchen auf dem Schrank ausgesucht. Dort liegt ein Körbchen für mich bereit, in dem ich so richtig schön treteln kann. Das habe ich mir von dem Tiffy abgeguckt, manchmal machen wir das sogar gemeinsam.
Dann werde ich müde und träume schon vom nächsten Morgen, wenn es dann endlich wieder was zu futtern gibt.
Also dann schnell ins Bette.
Gute Nacht und liebe Grüße an Euch.
Ich meld mich mal wieder…
Euer Jolo
Im August 2021
Aufgrund seiner gesundheitlichen Probleme hat unser Jolo einen Pflegeplatz bei Corinna bekommen. Der Tierarzt hat eine eitrige Entzündung der Lunge festgestellt, die leider nicht gut zu behandeln ist. Diese sorgt auch immer wieder für Entzündungen der Augen. So viele Baustellen, die so viel Kraft kosten…wir wünschen unserem hübschen Katerchen gute Besserung und eine kuschelige Zeit mit seinem Pflegefrauchen.
Liebe Corinna, vielen lieben Dank, dass Du unserem Sorgenfellchen diese tolle Möglichkeit bietest und Dich so liebevoll um Jolo kümmerst.
Wie man sehen kann fühlt sich Jolo in seinem neuen Zimmer schon etwas Zuhause:
Letschow, im Juli 2021
Da uns einfach die Zeit fehlt, um uns um die scheuen Katzen zu kümmern, hat sich im vergangenen Jahr kaum etwas getan. Jolo bleibt nun schon beim Füttern neben dem Teller sitzen, reagiert aber auf Annäherung schreckhaft.
Er wohnt weiterhin mit seinen Kumpels Janis, Jojo und Peterchen zusammen im Katzenhaus und hat nun auch den „Neuzugang“ Robin in die WG aufgenommen. Er genießt die Wärme im Häuschen, vor allem in der kalten Jahreszeit und die Sonne im Garten, wenn es wieder wärmer wird.
Wer sich für für das Scheuchen interessiert, sollte sehr geduldig sein. Wir konnten die Erfahrung in unseren Pflegestellen machen, dass selbst ganz scheue Katzen, die ihr Leben auf der Straße verbracht haben, doch lernen, das menschliche Nähe sehr schön sein kann.
Letschow, im Januar 2021
Auch ein Tierschutzverein kann in eine finanzielle Schieflage geraten und es kommt zum Äußersten, der Insolvenz. Ohne Geld können keine Tiere versorgt werden und so mussten alle Tiere des Vereins auf andere Tierheime verteilt werden. Wir erklärten uns bereit, einigen alten bzw. nicht vermittelbaren scheuen Katzen bei uns ein neues Zuhause zu geben.
So kamen dann Jolo, Blacky und Kati zu uns. Alle drei Samtpfötchen sind sehr scheu und für eine Vermittlung im Moment nicht geeignet.
Letschow, im Januar 2018