Jessy
Uta Müller war meine Patin
Steckbrief Jessy
- Geboren 20.12.2012
- gechipt
- kastriert
- geimpft
Kleine Jessymaus,
kurz nachdem du bei uns eigezogen warst erfuhren wir, dass es sehr schlecht um dich steht. Doch trotz allem warst du immer fröhlich und hast dein neues Leben so sehr genossen, vor allem das gute Futter und die vielen Leckerchen. Schnell lerntest du auch, dass dir die Streicheleinheiten gut taten. Doch viel zu kurz war diese schöne Zeit bei uns, nach deinem unsagbar schweren Leben vorher. Alles was möglich war um deine Schmerzen zu lindern haben wir getan, doch den Krebs besiegen konnten wir nicht.
Und dann ging alles so schnell. Ich fand dich morgens hinter dem Bett versteckt in einer Ecke, im Zimmer war viel Blut. Du konntest nicht mehr aufstehen und dein schmerzvoller Blick sagte mir, dass du gehen möchtest. Auch wenn es noch so schwer fällt diese Entscheidung zu treffen und sich das Herz zusammen krampft, nur du zählst und wir müssen dir weiteres Leid ersparen.
Gemeinsam sind wir beide den Weg bis zum Regenbogen gegangen, dann endlich warst du von den unsagbaren Schmerzen befreit und nun bist du bestimmt schon bei Baba und den anderen Lieben angekommen….
Kleine Wuselmaus, du hast dich mit deiner so liebenswerten Art in unsere Herzen geschlichen und wirst dort für immer bleiben. Deine Christel
„Du kleine Maus, mach’s gut 😢. Bei uns hast du so viele Streicheleinheiten bekommen und Liebe und natürlich leckeres Futter. Grüß die Fellnasen und Samptpfoten 💔🥹“ Deine Anett
„Du liebe kleine Maus. Wir haben uns schon auf einen Sommer mit dir gefreut. Bist immer neugierig überall mitgetrottet und hast keine Streicheleinheit ausgelassen. Gute Reise liebe Jessy. 😭🖤“ Deine Steffi & Robert
Letschow, im März 2023
Jessy hat viele entbehrungsreiche Jahre hinter sich. Jahre ohne Liebe, ohne tierärztliche Versorgung und ohne ausreichende Ernährung. Als man uns um Hilfe für die arme Maus bat, überlegten wir nicht lange und wieder einmal mussten alle Hundis enger zusammenrücken, um ein freies Plätzchen für Jessy zu schaffen.
Als wir die zarte Hündin dann zum ersten Mal sahen, übermannte uns viel Traurigkeit. Das Laufen fiel ihr sehr schwer und bereitete ihr große Schmerzen. Trotzdem wedelte sie mit dem Schwänzchen als sie uns sah und schnüffelte interessiert im Garten. Schnell holten wir sie aufgrund der frostigen Temperaturen ins Haus und wie selbstverständlich legte sie sich in ihr kuscheliges Bettchen. Schon nach kurzer Zeit konnten wir ein leises Schnarchen vernehmen und es störte sie auch nicht, dass ab und zu jemand das Zimmer betrat.
Da Jessy aus unserer Sicht dringend medizinische Versorgung benötigte, suchten wir bereits zwei Tage nach ihrer Ankunft bei uns unseren Tierarzt auf. Dass es nicht besonders gut um sie steht war uns klar, doch als uns die Untersuchungsergebnisse mitgeteilt wurden, steckte doch ein Kloß im Hals.
Ihr linkes Hüftgelenk war irgendwann einmal ausgekugelt und da es nie medizinisch versorgt wurde, konnte sie ihr Bein kaum noch bewegen. In fast allen Gelenken hatte sich eine starke, sehr schmerzhafte Arthrose ausgebildet und auch an der Wirbelsäule waren viele krankhafte Veränderungen sichtbar. Wir hatten bereits festgestellt, dass Mammatumore an der Milchleiste vorhanden waren und dass sich an der Flanke eine größere Beule befand.
Leider stellte sich heraus, dass es sich bei der Beule um einen bösartigen Tumor handelt. Uns war sofort klar, was das bedeutet und die Hoffnung, dieser armen Seele, die so viel durchgemacht hat, helfen zu können schwand.
Wir sind unendlich traurig, dass ihre Zeit hier sehr kurz sein wird. Doch diese wenige Zeit werden wir ihr so schön wie möglich machen. Gut versorgt, ohne Schmerzen und besonders geliebt.
Arme alte Jessy, wie ungerecht kann das Leben sein…
Letschow, im Dezember 2022