Jay
fast blindAdrian Schumny war mein Pate
Steckbrief Jay
- Geboren 28.09.2014
- gechipt
- kastriert
- geimpft
Lieber Jay, wir können es immer noch nicht fassen. Unser aller Liebling wird nicht mehr nach Hause kommen. Nach deiner Wirbelsäulen OP stellen sich plötzlich Komplikationen ein und 10 Tage lang wurde alles versucht, die Situation in den Griff zu bekommen. Jeden Tag informierten wir uns über deinen Zustand. Mal gab es Hoffnung, mal niederschmetternde Nachrichten. Nun kam noch hohes Fieber hinzu und es war nicht mehr zu verantworten, dich länger leiden zu lassen. Es gab keine Hilfe mehr für dich. Ich musste das tun, was so unendlich schwer ist und einem das Herz zerreißt. Ich musste meine Zustimmung geben, damit dein Leid beendet wird. Wir alle wollten das Beste für dich, du solltest wieder richtig laufen können. Und nun ist dieses Unfassbare geschehen. Wir alle sind sprachlos und voller Trauer. Dein Bild zu sehen tut so weh, diese blinden, doch so glücklichen Augen, deine Lebensfreude. Alles wird nie wieder so sein. Auch wenn du nicht mehr bei uns bist, wir lieben dich alle so sehr und werden dich nie vergessen. Nun laufe ohne Schmerzen zu den vielen anderen hinter dem Regenbogen…
In Liebe deine Zweibeiner vom Gnadenhof
„Es ist schwer zu begreifen, daß du nicht mehr da bist. Du warst so ein lieber Schatz. Freundlich, sanft und aufmerksam. Robert wird dich besonders vermissen. Wir wünschten, daß wir mehr Zeit mit Dir gehabt hätten. Gute Reise lieber Jay 😭😭💔🖤🌈“
Steffi & Robert
„Mach’s gut du großer lieber Schäfibär. Wir werden dich sehr vermissen. Viel zu kurz war die Zeit bei uns 🥺😭“
Anett
„Gute Reise Du tapferer lieber großer Hase, warst schon gebeutelt genug mit Deinen Augen…🖤🖤🖤. Manchmal ist das alles nicht zu verstehen. RIP 🫶“
Mandy
„Es war einfach noch nicht die Zeit für Jay 😢 Viele Jahre voller Freude hätten seine Zukunft sein sollen 💔 Es ist wirklich nicht zu verstehen. Mach‘s gut lieber Jay, auf das du an einem Ort bist, an dem du mit allen Sinnen genießen kannst! 🌈“
Alex & Jule
Letschow, im Juni 2023
Am Sonntag, den 30.04.2023 war es soweit, die bundesweite Aktion „Wandern für den Tierschutz“ ging in die zweite Runde.
Natürlich waren wir und unsere Spürnasen auch wieder mit dabei. Und so packten Manuela und Anett die kleinen Brüder Alfi und Aiko, unsere zweibeinige Rollimaus Viva und unseren fast blinden Schäfimann Jay ins Auto und machten sich auf den Weg.
Bei schönstem Wetter starteten alle wanderlustigen Zwei- und Vierbeiner um 13 Uhr vom Schnattermann aus in die wunderschöne Rostocker Heide. Fast 7 Kilometer umfasste der Routenplan mitten durch den Wald, inklusive Radelbrücke. Unterwegs waren insgesamt 40 Menschen-Hunde-Teams mit bester Laune und gegenseitiger Rücksichtnahme. Egal ob klein, groß, behindert, alt, krank, unterwegs in einem Buggy oder mit Rolli, jeder Teilnehmer hat dafür gesorgt, dass es ein sehr harmonischer und entspannter Hundeausflug war und ist sehr verantwortungsvoll mit seinem Schützling umgegangen.
Mit so einem tollen Ausflug hatten unsere Schützlinge nicht gerechnet. Für unsere zurückhaltenden Jungspunde Aiko und Alfi war die Menge an Menschen und Tieren selbstverständlich sehr beeindruckend, kannten sie doch bisher nur das Tierheim und unseren Hof. Aber die beiden haben den Ausflug super gemeistert und ein paar tolle Schnappschüsse der beiden sind auch entstanden.
Viva rollte wie immer durch Wald und Flur, das kennt sie von unseren Ausflügen und Gassirunden. Sie liebt es mit dabei zu sein und schnüffelt für ihr Leben gern, besonders auch mal im anderen Revier. Unser fast blinder Jay hat die Aufregung an diesem Tag sehr genossen, energiegeladen ging es über Stock und Stein und der hübsche Schäfimann wäre bestimmt noch eine zusätzliche Runde mit Anett gelaufen…Jay liebt die langen Spaziergänge und es ist sehr schade, dass unserem lieber anhänglichen Schäfi bisher kein eigenes Zuhause vergönnt war.
Gegen 17 Uhr waren alle Gnadenhofbewohner wieder zurück und fielen tiefenentspannt in ihre Bettchen.
Das Team vom Klein´en Gnadenhof e.V.
Im Mai 2023
Fast drei Monate ist unser Großer nun schon bei uns und er hat sich so toll entwickelt. Die anfängliche Unsicherheit hat sich gelegt und er kommt schnell mit neuen Situationen zurecht. Schäferhund-typisch möchte er immer in unserer Nähe sein.
Jay liebt die langen Spaziergänge in der Hunde Gruppe und möchte immer so gern mit den Jungspunden toben. Doch leider ist die Leine dabei immer ein kleines Hindernis, aber Zuhause auf der Wiese klappt es dann viel besser. Seine beste „Kumpeline“ ist Sonnenschein Maggie. Sie kann ihn so richtig mit ihrer Fröhlichkeit anstecken und wenn es Leckerchen gibt, findet er durch sie ganz schnell den Ort, wo diese gerade verteilt werden.
Aus Sicherheitsgründen haben wir das Spielen mit dem Ball einstellen müssen. Konnte er anfangs noch Schatten erkennen, so ist nun leider so gut wie nichts mehr vom seinem Sehvermögen vorhanden und daher kann es schon mal passieren, dass der große Junge daneben schnappt und die Hand erwischt. Aber es gibt noch so viele andere schöne Beschäftigungen für ihn, die wir nun trainieren.
So findet er Suchspiele auch sehr interessant und vor allem „schmecken“ die auch besser. Aufgrund der wenigen Zeit für jedes einzelne Tier wünschen wir uns für den lieben Schäfimann, dass er durch besonders tierliebe Menschen bei uns gefunden wird, die ihm trotz seines Handicaps, ein eigenes „Für immer Zuhause“ geben möchten.
Letschow, im März 2023
Das Leben hat es mit unserem lieben Schäfimann bisher nicht gut gemeint. Völlig verwahrlost, fast ohne Fell und mit 10 kg Untergewicht, wurde er durch das Veterinäramt seinen Besitzern weggenommen und im Tierheim untergebracht. Mit viel Geduld und Mühe gelang es den Mitarbeitern, das arme Wesen wieder aufzupäppeln.
Heute ist Jay ein wundervoller stolzer Hund. Leider wurde vor einem Jahr festgestellt, dass Jay unter der PRA (Progressive Retinaatrophie) leidet. Einer (noch) nicht behandelbaren vererbbaren Augenerkrankung, die zur Erblindung führt. Hat es ein Schäfi im Tierheim oft sehr schwer ein passendes Zuhause zu finden, so ist es fast ausgeschlossen, für einen blinden Schäfi ein Zuhause zu finden. Schon seit längerem stand Jay auf unserer „Warteliste“ und nun endlich, nach über drei Jahren, konnte er für immer das Tierheim verlassen.
Jay hat keine großen Berührungsängste mit fremden Situationen. Die Fahrt im Auto vom Tierheim zum Gnadenhof bereitete ihm keine Probleme und auch in seiner neuen Stube fand er sich schnell zurecht. Da er bisher nur allein gehalten wurde, werden wir ihn langsam an das Leben in der Hundegruppe gewöhnen. Bedeutet dies doch viel mehr Lebensqualität und Zeit mit seinen Menschen. Denn Menschen sind für ihn sehr wichtig, kuschelt er doch für sein Leben gern.
Die ersten gemeinsamen Spaziergänge mit den anderen Hunden waren zuerst etwas aufregend, aber nach und nach wird er sich bestimmt bald daran gewöhnt haben, hat er doch alle Zeit der Welt.
Letschow, im Januar 2023