Fire
geb. Mai 2009
Die Beschreibung des Tierheims begann so: Für Fire müssen wir wohl auf ein Wunder hoffen….
Und dieses kleine Wunder ist nun – nach 19 Monaten – geschehen. Aus einem völlig verängstigen Hund, der sich nicht anfassen ließ und auf Annäherung mit Flucht reagierte, ist eine richtige Schmusebacke geworden.
Da Fire bei unserer lieben Gassigeherin Inga einziehen durfte, werden wir auch weiterhin miterleben dürfen, welche Fortschritte er machen wird. Denn sie werden uns dann beide besuchen kommen!
Fire´s Geschichte:
Fire wurde in enem Erdschacht gefunden und musste durch die Feuerwehr geborgen werden. Dabei biss er vor lauter Angst um sich. Niemand weiß, warum er dieses Verhalten gezeigt hat. Entweder ist der „Unfall“ die Ursache für das verstörte Verhalten, oder er ist mit sehr wenig menschlichen Kontakt aufgewachsen. Doch auch wenn die Ursache bekannt wäre, so würde wohl niemand einen Hund aus dem Tierheim zu sich nehmen, der ängstlich in der Ecke kauert und auf menschliche Annäherung ablehnend reagiert. Mit Hilfe unserer gut sozialisierten Hunde wollen wir versuchen, diesem bedauernswertem Wesen ein relativ normales Hundeleben zu ermöglichen.
Nachdem Fire in den letzten Wochen das Leben, die Tiere und die dazugehörigen Menschen auf dem Gnadenhof kennengelernt hatte, war es nun soweit ihn an das Leben im Haus und damit verbunden das Leben mit Menschen auf relativ engem Raum zu gewöhnen. Natürlich kam Fire nicht freiwillig ins Haus und so mussten wir ihn mit einem kleinen Trick in die Hundebox locken. Fire zog mitsamt der Box ins Wohnzimmer ein. Wie erwartet rannte er in Panik hin und her und versuchte sich hinter Clara´s breitem Rücken zu verstecken. Wir gingen unserer gewohnten Arbeit nach und beachteten ihn gar nicht. Er hatte nun Zeit seine Umgebung kennenzulernen und alles zu beobachten. Schon nach kurzer Zeit fing er an zu schnüffeln und sich zu bewegen (mehr kriechend als laufend). Auch wenn er im Moment sehr viel Stress hat, so nimmt er doch schon Futter, obwohl wir daneben sitzen (dies ist nötig, weil viele Fellnasen drum herum stehen und ihm gerne „helfen“ würden).
Wie die meisten ängstlichen Hunde, so hat auch Fire mit der Größe der Menschen Probleme. Hockt man sich hin und schaut ihn nicht an, ist er schon viel entspannter. Es dauerte nicht lange bis er anfing mit den anderen Hunden im Zimmer umherzulaufen. Auch das Toben klappt nun und wir müssen ihn manchmal schon ein bisschen bremsen.
Als wir ihn das erste Mal an die Leine nahmen, sprang er wie wild umher und war völlig panisch. Wir dachten schon, dass es Monate dauern würde, bis er registriert, dass die Leine etwas Angenehmes bedeutet, nämlich rausgehen und etwas Neues zu entdecken. Doch schon nach ein paar Tagen hatte sich dieses Verhalten komplett verändert, er kommt jetzt ganz ruhig mit raus und schnüffelt auch schon neugierig alles ab.
Fire ist am 24. April 2012 nach Rostock gezogen. Wir wünschen Dir mit Deinen Menschen viele glückliche Hundejahre!