Charli
Steckbrief Charli
- Geboren 12.05.2019
- gechipt
- kastriert
- geimpft
Wenn man von seiner eigenen Katze nicht mehr in die Wohnung gelassen wird hat man ein Problem. Ein großes Problem. Dass da im Vorfeld so einiges schiefgelaufen ist, liegt auf der Hand. Doch nun war die Not groß und noch in jener Nacht wurde das Katerchen zu uns gebracht. Für uns ist es nicht das erste Mal, dass wir eine „verhaltensauffällige“ Katze aufnehmen und daher wissen wir, dass solche Probleme meist „hausgemacht“ sind und die Tiere unter der Situation genauso leiden wie ihre Menschen.
Und so zog der arme Charli bei Nacht (und ohne Nebel) in unser Katzenhaus ein. Es war ihm anzusehen, dass er total gestresst war, raus aus seinem Zuhause und ab ins Unbekannte. Drei Tage lang konnte er kein Futter anrühren und wollte keinen Kontakt mit uns aufnehmen. Wer kann ihm das verübeln…
Ganz langsam wurde er zutraulicher und kam in unsere Nähe. Von Angriffslust keine Spur. Dann forderte er auch vorsichtig Streicheleinheiten ein und endlich war das Eis gebrochen. Seitdem schmeckt ihm sein Futter und Charli ist viel offener geworden. Nun können wir auch einen Termin beim Tierarzt vereinbaren damit er seinen Impfschutz bekommt und natürlich wird er auch gechipt und registriert, damit er im Notfall immer wieder in sein Zuhause zurückgebracht werden kann. Denn für ein neues Zuhause ist er trotz seiner „Vergangenheit“ gut geeignet. Allerdings sollte man ihm dort die Möglichkeit des Freigangs einräumen, damit er viel Abwechslung hat und auch körperlich ein wenig mehr ausgelastet wird, bringt er doch im Moment ein wenig zu viel Gewicht auf die Waage.
Sein Tier zu lieben ist bestimmt eine schöne Sache, doch manchmal ist ein Zuviel eher schädlich. Auch Katzen sollte man Grenzen setzen und sie nicht mit Liebe, Futter und Leckerchen überschütten. Katzen sind „Jäger“ und benötigen ihrer Art entsprechend Beschäftigung. Nicht jede Katze ist darüber glücklich ihr Leben lang in einer Wohnung ohne „Herausforderungen“ zu leben.
Letschow, im Mai 2025