Barny (vorher Bernd)
geb. Februar 2002
Die Beschreibung im Tierheim beginnt so: „Ein Leben hinter Gittern: So lautet bisher Bernd´s trauriger Lebenslauf“.
Fast sein ganzes bisheriges Leben, lange acht Jahre, hat dieser süße, kleine Mischlingsrüde im Tierheim verbracht. Warum? Er ist nicht der Traumhund, der am Gitter steht und um Aufmerksamkeit bettelt und geht eher zurück, wenn man sich ihm nähert. Leider wird dieses Verhalten oft als Ablehnung gedeutet und so gehen Tag für Tag alle Interessenten an ihm vorbei. Dieses Schicksal teilen unzählige Tierheimhunde mit Barny. Sie kamen unter schlechten Bedingungen zur Welt und wuchsen häufig ohne oder mit nur sehr wenig menschlichen Kontakt auf. Sie bleiben ihr Leben lang schreckhaft und ängstlich. Nur selten trauen sich Mensch zu, solch einem Hund ein Zuhause zu geben. Dabei ist es wesentlich einfacher mit ihnen zu arbeiten, als mit den sehr lebhaften und eigensinnigen Tieren.
Barny ist da ein tolles Beispiel. Er ist erst ein paar Tage bei uns, aber sucht schon unsere Nähe. Natürlich geben ihm die anderen Hunde Sicherheit und er schaut sich viel von deren Verhalten ab. So kommt er auch ganz schnell angelaufen, wenn die Tür zum Kühlschrank geöffnet wird. Natürlich gibt es dafür zur Belohnung auch etwas Leckeres. Wenn alle Hunde um uns herum wuseln, muss er auch dabei sein und läßt sich auch schon wie die anderen streicheln. Das findet er zwar noch ein wenig komisch, aber mit der Zeit wird sich das bestimmt ändern.
Die besten Lehrmeister für diese Hunde sind nun mal gut sozialisierte Tiere. Mit deren Hilfe gewöhnen sich die Angsthasen viel schneller. Spazierengehen findet er auch ganz toll. Wenn wir mit der Leine kommen, setzt er sich schon hin und wartet das er angeleint wird, und dann geht es munter los – Spurensuchen im Wald.
Barny hat es geschafft, er hat seine Familie gefunden. Wir bedanken uns bei Familie G. aus Rostock, dass sie diesem etwas anderen Hund eine Chance gegeben haben. Natürlich wünschen wir unseren Kleinen noch viele schöne Jahre in seiner Familie.