Amy
Janine Jaeschke war meine Patin
Steckbrief Amy
- Geboren 01.10.2019
- gechipt
- kastriert
- geimpft
Hallo Frau Klein,
nun ist Amy schon ein paar Tage bei uns. Sie hat sich gut eingelebt und ist in vielem schon ein ganz anderer Hund. Sei es der stolze Gang beim Spazieren, viel selbstbewusster oder das sie uns viel mehr zu vertrauen scheint.
Die Kette sind wir noch nicht los, aber sie hat schon ein paar Knoten mehr und sie lässt die Nähe zu. Madam schleicht auch schonmal zu uns ins Bett und durfte heute mit uns zur Arbeit kommen. Im Anhang ein paar Bilder.
Liebe Grüße,
Ben, Nina & Amy
Im November 2022
Dass unser Angsthase so schnell ein neues Zuhause findet, hätten wir nie gedacht. Wie sagt man doch so schön: „Zu jedem Topf gibt es auch einen Deckel“, und so meldeten sich die passenden Menschen mit Erfahrung im Umgang mit „Angsthunden“ bei uns. Mehrere Wochen besuchten sie ihren neuen Hund bei uns und Amy konnte sich langsam an sie gewöhnen.
Es erfolgte auch schon mal ein Probebesuch im neuen Zuhause, da dort bereits zwei Miezekatzen wohnen. Doch alles lief total problemlos und nun war endlich der Tag gekommen, wo es hieß, Abschied zu nehmen. Wir wünschen der süßen Maus und ihren neuen Besitzern viele schöne Jahre mit spannenden Erlebnissen und unendlich vielen Schmusestunden.
Sehr gern könnt ihr uns einmal besuchen kommen und uns zeigen, was ihr dem kleinen Schlitzohr so beigebracht habt, Einen ersten Gruß haben wir auch schon erhalten.
Letschow, im November 2022
Großer Fortschritt bei Amy
Wie froh waren wir, dass Amy nun gut auf die ersten „Gassirunden“ vorbereitet war, dachten wir. Doch dann kam am Abend ein starkes Gewitter auf und als wir morgens nach ihr schauten, hatte das Angstbündel nicht nur ihr neues Geschirr, sondern auch ihr Bändchen in Stücke zerlegt.
Eigentlich hatte sie das ja noch nie gemacht, aber irgendwie gibt es ja immer ein erstes Mal. Um nicht noch einmal vor so einem „Problem“ zu stehen, kam unser alt bewertes „Kettchen“ zum Einsatz. Der einzige Schutz vor 42 scharfen Argumenten gegen das Durchbeißen.
Wir zögerten nicht lange und kurz nach der „Verkettung“ holten wir unsere Hundis zu Amy in den Auslauf, um in der Gruppe den ersten Waldspaziergang zu unternehmen. Natürlich folgte beim Aufnehmen der Leine ein mächtiges Zerren und Springen, doch wir gingen sofort mit den Hundis los und glücklicherweise folgte sie ihnen.
Es war für uns eine Erleichterung zu sehen, dass die kleine Wilde zwar ziemlich schreckhaft reagierte, aber dennoch interessiert ihre Umwelt wahrnahm. Unsere liebe alte July war ihre erste Begleiterin und durch ihr entspanntes Verhalten gab sie Amy die nötige Sicherheit. Wieder Zuhause angekommen, wechselte Amy nun ihren Wohnsitz vom Hundeauslauf ins Wohnzimmer. Natürlich soll sie sich an das Leben im Haus und den engen Kontakt mit Zweibeinern gewöhnen.
Die ersten Tage im „neuen Zuhause“ verliefen ohne Probleme und die Gassirunden mit ihr werden immer entspannter. Es ist zu beobachten, dass die junge Dame unterwegs auch schon mal „ihr Revier“ markiert. Bestimmt kein Zeichen für Unsicherheit.
In den kommenden Wochen werden wir viel mit ihr ausprobieren. Ein wichtiger Punkt ist das Mitfahren im Auto, um ihr die Welt zu zeigen. Mal sehen, was sie wohl dazu „sagen“ wird.
Letschow, im Juli 2022
Es ist nicht leicht mit Hunden zu arbeiten, die ohne viel menschlichen Kontakt aufgewachsen sind. Sie gebärden sich wild und gehen auch „nach vorne“, wenn sie bedrängt werden. Natürlich dürfen diese Tiere nicht in die falschen Hände gelangen, denn mit Liebe oder Mitleid erreicht man kaum etwas. Um ihnen den Start in ein schönes Hundeleben dennoch zu ermöglichen, ist die Unterbringung in einer erfahrenen Pflegestelle optimal.
Doch jeder Hund ist anders und da Amy schwer händelbar war und sie bereits zwei Pflegestellen „hinter sich hatte“, sollte sie ins Tierheim zurück. Das wäre zweifellos eine Katastrophe für die junge Hündin gewesen, denn dann würde sie wahrscheinlich für immer im Tierheim bleiben und als nicht vermittelbar gelten.
Nun lebt die kleine Wilde bei uns und als erstes musste sie sediert werden, damit wir sie von ihren Leinen und dem zu großen Geschirr befreien konnten. Unglücklicherweise hatte sie sich bereits zuvor mit den Leinen an einer Zaunstrebe derart verfangen, dass sie sich nicht mehr bewegen konnte. Zum Glück alarmierte uns ihr Mitbewohner, der blinde Stiwi, durch seine merkwürdiges bellen.
Nun kann sich die Süße erst einmal von der Narkose erholen. Sie ist nun frisch geimpft, hat ein gutsitzendes Geschirr, ein einfaches Bändchen am Halsband mit dem sie sich nicht mehr verfangen kann und von einigen Verfilzungen im Fell ist sie auch befreit.
Und bald heißt es, an der Leine (Bändchen) laufen lernen. Ich bin sehr gespannt wie es wird. Ich hatte schon Hunde, die zickende Esel spielten, andere zerrten und tobten wie verrückt und wieder andere gingen fast problemlos mit. Ich lass mich einfach überraschen, was Amy sich einfallen lässt. Eine große Hilfe bei der Arbeit sind aber auch unsere netten Spürnasen, von denen sich Amy viel Gutes abschauen kann.
Letschow, im Juni 2022