Aika
- Pflegestelle im Landkreis Rostsock
geb. am 7. Juli 1999, weibl., geimpft
Meine kleine Aika…
…als wir Dich Anfang August 2009 vom Gnadenhof zu uns holten, war es eine eher befremdliche Situation, denn Du warst unser erster Hund und selbst auch noch sehr zurückhaltend.
Das änderte sich aber sehr schnell! Wir fuhren wenige Tage später zelten und Du warst mit dabei. Völlig selbstverständlich hast Du Dich auf meiner Luftmatratze, statt auf Deiner Schlafdecke breit gemacht und Dich auch nachts nicht von Deinem selbsternannten Schlafplatz verdrängen lassen. Also mußte ich meine Luftmatratze mit Dir teilen (2/3Du und 1/3 ich). Von da an war auch das letzte Eis gebrochen. Wir verbrachten unser erstes gemeinsames WE, Du konntest baden, baden, baden. Du warst glücklich. Und ich wusste, ICH werde Dich nie im Stich lassen!
Von nun an wolltest Du überall mit hin… bloß nichts verpassen!!!! Du kamst mit auf den Reiterhof, mit zu „Oma“ und „Opa“, zu Freunden, Verwandten, Bekannten, wo Du immer und überall gleich ins Herz geschlossen wurdest. Wir waren hin und wieder im Wald. Wir fuhren zum Baden, wenn wir viel Zeit hatten an den Strand und wenn nur wenig Zeit war zum Mühlenteich nach Sievershagen. Steineschmeißen (Stöckchen fandest Du doof) war Dein Lieblingsspiel und Du hast es sogar hin und wieder geschafft, mir genau den gleichen Stein wieder aus dem Wasser zu fischen. Und wenn ich Einkaufen gefahren bin, mußtest Du auch mit. Im Urlaub waren wir auch mehrmals. Es war das Autofahren, was Du so gern mochtest. Nur wenn ich zur Arbeit gefahren bin, mußtest Du zu Hause bleiben. Ich habe dann immer gesagt: „Frauchen muß zur Arbeit und Du bleibst schön hier und paßt fein auf“. Dann bist Du immer in Dein Körbchen gegangen und hast brav gewartet bis ich wieder heim kam.
Du hast Dich sogar unseren ständig wechselden Schichten angepaßt. Am liebsten mochtest Du lange schlafen und ganz in Ruhe in den Tag starten. Und wenn Frauchen bis nachmittags geschlafen hat, weil sie erst morgens von der Arbeit kam, hast Du halt, nachdem Du einmal kurz pullern warst, auch bis nachmittags geschlafen. Morgens gingen wir immer gemeinsam die Häschen füttern. Die Häschen wolltest du nicht fressen, im Gegenteil, sie waren Deine Freunde, denn sie ließen Dir immer etwas von Ihren Hasenfutter übrig. Und wenn wir spazieren gingen waren die Katzen auch manchmal mit dabei. Alle im Dorf kannten Dich und mache hupten sogar immer, wenn sie bei unserer Gassirunde mit dem Auto an uns vorbei fuhren. Mit allen Hunden hast Du Dich verstanden, sogar mit denen, die mit anderen Hunden nicht klar kamen. Aber Dich, mit Deiner ruhigen zurückhaltenden Art, mochten sie alle. Du hast ja auch immer soo „gut“ gerochen.
Im letzten halben Jahr wurden Deine Spaziergänge nach und nach kürzer und dann weniger und die letzten Wochen mochtest Du nur noch im Garten liegen. Dort hast du dann länger als früher gelegen und die frische Luft genossen. Das Laufen fiel Dir immer schwerer, aber Abschied nehmen wolltest Du noch nicht. Immer wieder hast Du Dich aufgerappelt. Du hattest so einen verdammt starken Lebenswillen. Aber dann kam die Zeit, wo Du nicht mehr so richtig Fressen mochtest. Dein Appetit ließ nach. Du hast doch immer so gern gefressen….
Ich glaube, das war Dein Weg uns zu sagen, daß Deine Zeit gekommen ist und wir uns entscheiden müssen, Dich los zu lassen. Wir wollten nicht, daß Du Dich zu Tode hungerst oder vielleicht noch Schmerzen hast. Das hattest Du nicht verdient.
Am 19.6.2015 kam Dr. Winkler zu uns nach Hause und bestärkte uns in unserem Entschluß, Dich gehen zu lassen. Er ließ Dich ruhig und friedlich auf Deinem Lieblingsplätzchen einschlafen.
Ruhe in Frieden kleine Aika! Wir werden Dich nie vergessen! Und wenn wir zu den Sternen hinaufschauen, werden wir an dich denken!
Danke für die wundervolle Zeit mit Dir, mein Stern!
Deine Manuela
Im Juli 2015
Aika fühlt sich rundum wohl!
Nachdem Aika von Ihren früheren Besitzern im Stich gelassen worden ist, hat sie heute den Himmel auf Erden.
Wir bedanken uns herzlich bei Aika´s Pflegefamilie für die Unterstützung! Die Bilder sprechen für sich.
Letschow, den 11.12.2011Das Tierheim bat uns um Hilfe, da diese liebe aber offensichtlich schwer kranke Labradorhündin dort abgegeben werden sollte. Bei einer umfangreichen Untersuchung in der Tierklinik wurde festgestellt, dass Aika nicht nur unter schwerer HD leidet, sondern auch unter weit fortgeschrittener Artrose an den Vorderläufen. Glücklicherweise handelt es sich bei ihrer dicken Beule am Bauch nicht um einen Tumor, sondern um eine Fettgeschwulst.
Um Aika ein erträgliches Leben zu ermöglichen, werden zwei Operationen an den Vorderläufen nötig sein. Wir konnten Aika in einer unserer Pflegestellen unterbringen und ihr somit das schmerzhafte Treppensteigen ersparen. Die erste OP hat sie zwischenzeitlich gut überstanden und erholt sich gut in ihrer Pflegestelle, wo sie so richtig verwöhnt wird. Glücklicherweise ist eine 2. OP an den Vorderläufen nicht mehr notwendig.